OX, die Erfinder des OX-Lasters, haben zusammen mit Endava eine „marktgestaltende Innovation“ mit Fokus auf unterversorgten Transportmärkten in Entwicklungsländern entwickelt. OX hat ein innovatives Ökosystem geschaffen, das den Zugang zu kostengünstigen, gemeinsam genutzten Transportmöglichkeiten erleichtert – mit dem OX-Laster im Zentrum. Während Endavas Partnerschaft mit OX wurden zentrale Elemente des Ökosystems weiterentwickelt, um sicherzustellen, dass diese inspirierende Vision auf einem konkreten und belastbaren Plan beruht.
Da der Zielkunde des OX-Ökosystems aktuell keine motorisierte Transportoption nutzt, weicht die Customer Journey vom Standard ab, den die meisten Unternehmen durchlaufen. Ruanda wurde als Testmarkt für die Customer Journey ausgewählt, da es ein Binnenland ohne Schienenverkehrssystem und daher sehr abhängig vom Straßentransport ist. Trotzdem gibt es pro 100 Einwohnern nur zwei Autos in Ruanda. Die Strategie von OX ist es daher, Transport und damit verbundene Leistungen zu einem Preis anzubieten, der eine wachsende und sich selbst verstärkende Nachfrage ermöglicht.
Um diesen niedrigen Preis zu realisieren, werden die Betriebskosten für einen OX-Laster auf mehrere Nutzer verteilt und verschiedene gefragte Produkte auf einer einzigen digitalen Plattform als „Pay as you go“-Service (PAYG) angeboten. Der günstige Transport wird auch einen großen Effekt auf die Warenpreise haben. In Ruanda machen Transportkosten 40 % des Warenpreises aus – verglichen mit 20 % in stärker entwickelten Transportmärkten.
In Afrika ist ein Handy mehr als nur ein Festnetzersatz – es ist ein mobiles Bankkonto, ein Handelswerkzeug und sogar ein Identitätsnachweis. Im Testmarkt Ruanda besitzen acht von zehn Einwohnern ein Handy. Um von dieser weitverbreiteten, aber vielfältigen Handynutzung Gebrauch zu machen, haben OX und Endava eine weltweit führende Transportsystem-App entworfen, die sowohl mit 2G-Handys als auch mit Smartphones kompatibel ist. Das heißt, wenn Kunden einen OX-Service anfordern, zum Beispiel den Transport oder die Verteilung von Gütern von und zu einem Standort, ist das ähnlich wie bei einer Smartphone-App, aber mit einem 2G-Handy.
Um diese Lösung in die Tat umzusetzen, musste OX zuerst seine Vision verfeinern. Zusammen haben wir die Unternehmensstrategie ausgestaltet; dazu haben wir einen Business Model Canvas entwickelt, der die Ziele von OX klar absteckt, und bei der Entwicklung von Customer Model und Impact Map geholfen. Endava hat zudem Workshops durchgeführt, um die Rolle der OX-Fahrer im gesamten Geschäftsmodell zu analysieren.
Indem wir den zentralen Mobilitätsservice verfeinerten, haben wir eine Customer Journey entwickelt, die detailliert alle Schritte eines potenziellen OX-Kunden aufführt, sowie einen Serviceplan entworfen, der die für den Mobilitätsservice notwendigen Geschäftsprozesse, Systeme und Assets einschließt.
Bei der Entwicklung des technischen Ansatzes haben wir untersucht, wie man mit den Zielkunden von OX in Kontakt treten kann, und deren generellen Zugang zu Handys, Internet und verschiedenen Zahlungsarten überprüft. Wir haben die USSD-Technologie analysiert, die Menschen in Entwicklungsländern verbindet und mobile Geschäftsmodelle geprüft. Wir haben ermittelt, wie man Standorte in ungenau bezeichneten ländlichen Gegenden definiert, und digitale Kartentechnologien erforscht, da nicht alle für Gegenden geeignet sind, in denen die Straßen nicht asphaltiert sind und nicht ganzjährig befahren werden können.
Endava hat eine Plattform-Architektur mit den zentralen Komponenten entwickelt und OX mit einer Roadmap auf die nächsten Schritte vorbereitet, die mit einem Pilotprojekt beginnen und nach und nach zu einem landesweiten Service führen. Zusätzlich haben wir Technologieprognosen für jede Phase bereitgestellt, die zeigen, welche Technologie wann benötigt wird, welche Bereiche individuell entwickelt werden müssen und wieviel das kostet.
Durch diese Zusammenarbeit, die tiefgehenden Recherchen und das resultierende Verständnis für die Bedürfnisse der Menschen und ihrer Umgebung hat OX erkannt, dass diese nutzerzentrierte Technologiestrategie und das von uns mitentwickelte Betriebsmodell ihren einzigartigen Zielmarkt am besten bedienen.
Im Zentrum dieses Ökosystems steht der OX-Laster – das weltweit erste geländegängige Selbstbau-Nutzfahrzeug, entwickelt speziell für Entwicklungsländer vom weltberühmten Auto-Designer Prof. Gordon Murray und seinem Team. Heute gibt es vier Prototypen, die im Vereinigten Königreich, Indien und Spanien getestet wurden; eine Flotte für die Kundenbewertung ist für Mitte 2021 geplant.
Der OX-Laster bietet eine zweckmäßige Transportmöglichkeit, die für die spezielle Kombination aus unbefestigten Straßen und dem Bedarf an hoher Tragekapazität und lokaler Fertigung entworfen wurde. Im Vergleich zu den typischen gebrauchten Pick-ups, die man oft auf den Straßen Ruandas findet, hat der OX 50 % mehr Nutzlast und die dreifache Kapazität.
Die Bedeutung des Ökosystems beginnt mit der Schaffung von Arbeitsplätzen und dem Zugang zu Transportmöglichkeiten, was die Produktivität erhöht, die wiederum einen breiten Einfluss hat und die Nachfrage steigen lässt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf lokaler und nationaler Ebene werden zunehmend positiv sein. Der Markt wird außerdem viele Anforderungen an traditionelle Infrastrukturen umgehen können – diese hemmen oft das wirtschaftliche Wachstum in Schwellenmärkten.
Die nächsten Schritte für OX sind weitere Partnerschaften, um das Ökosystem zu stärken, eine Marktstudie ab Oktober 2020 und eine Flotte zur Kundenbewertung im nächsten Jahr.
Letztendlich bietet die Verbindung von bestehenden Technologien und dem OX ein komplett neues Modell, was eine echte Verbesserung für Millionen von Menschen bedeuten könnte!
Wenn Sie mehr erfahren möchten, besuchen Sie https://www.oxdelivers.com/
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