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Innovation | Robert Daubner |
27 Oktober 2021

Im Event-Herbst dieses Jahres werden in der Brand-Retail-Community, bei Herstellern, Vermarktern und Beratern, vor allem die Fragen diskutiert, die die Pandemie beschleunigt hat:

  • Wie können wir unsere Produkte wirklich „anfassbar“ und besser „vorstellbar“ für den Kunden machen?
  • Wie schaffen wir es mit unserer Marke, die Dominanz von Amazon zu durchbrechen und eigene Marktplätze aufzubauen?

 

COMPUTER GENERATED IMAGERY (CGI) HÄLT EINZUG IN DEN E-COMMERCE-MAINSTREAM

Auf der eTail-Connect-Konferenz Anfang Oktober haben wir Einblicke in die Content-Produktion von Otto bekommen, auf die wir schon lange gewartet haben. Der Vortrag „What is CGI and how is it revolutionizing the content production and e-commerce touchpoints?” hat mir persönlich gezeigt, was heute tatsächlich schon Einzug in die Online-Shops hält.

Wir alle erwarten natürlich sehnlichst den Siegeszug von Augmented Reality (AR) und Metaverse in unsere neue Einkaufswelt; jedoch ist das für die Massen noch Zukunftsmusik. Viel greifbarer im wahrsten Sinne des Wortes ist das, was Otto macht: Anstatt aufwendige Küchen in Turnhallen zu bauen und zu fotografieren, statt tausende Möbelstücke möglichst „echt“ wirken zu lassen in studioartigen Räumen, werden die Produkte digitalisiert und in Umgebungen gesetzt, die echt aussehen. Das ist mittelfristig billiger als jeder Offline-Aufbau!

Der Kunde kann diese Produkte so erleben, als seien sie aus Holz und Stoff. Er kann sie ganz genau in der Struktur erfahren und aus allen Blickwinkeln betrachten. Damit werden die Planung und das Kauferlebnis besser und kundenfreundlicher.

Es wird spannend sein zu verfolgen, wie diese Entwicklung weitergeht. Ich glaube, dass – wie überall im E-Commerce – solche Content-Lösungen bald sehr erschwinglich werden und auch kleinere Marken und mittelständische Hersteller werden sich Produkt-CGI (im B2C und B2B) leisten können.

VERTIKALISIERUNG DER DIGITALEN MARKTPLÄTZE

Jeder Marke und jedem Händler ist klar: Amazon ist der Platzhirsch. Ja, ich würde sogar sagen, jede Marke sollte Amazon nutzen, um zu lernen wie E-Commerce mit all seinen Facetten funktioniert. Von der Content-Produktion und Aspekten wie die Amazon-Suche und SEO für Google über die Erfahrungen mit Bewertungen und Pricing bis hin zur Auslieferung und dem CRM – all das sind wichtige Dinge und unbedingt notwendig zu lernen.

Allerdings sollte jedem auch klar sein: Amazon profitiert überproportional von meiner Marke. Die Lösung war und ist deswegen schon seit Langem der eigene Online-Shop, die Plattform mit Kooperationspartnern. Allein schon um „Klumpen-Risiken“ mit Amazon zu minimieren, sollte ich diesen Weg wählen.

Neu ist – und das haben viele Teilnehmer bei der eTail Connect auch so gesehen – dass man heutzutage als Marke auch stark vertikalisieren kann, ohne dadurch gleich sein Budget zu ruinieren. Mehr vertikale Marktplätze werden gefordert und sie werden kommen!

Ökonomisch ist das sehr sinnvoll: Ich tue mich mit Partnern zusammen und präsentiere spezielle Inhalte für spezifische Kundengruppen und investiere in eine geteilte Infrastruktur. So lerne ich, mit eigenen Daten von Kunden umzugehen, und kann individuelle Lösungen auch im Pricing anbieten.

Auch wenn eine Marke noch „alte“ E-Commerce-Strukturen hat, ist die Vertikalisierung heute kein großes Problem, da viele Lösungen quasi „von der Stange“ zu haben sind. Ich rate allen Unternehmen, die jetzt vor wichtigen Entscheidungen stehen, um richtig große Schritte im Wachstum zu machen: Investition in smarte E-Commerce-Software ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

FAZIT

Der spannende Event-Herbst 2021 verspricht viele Inspirationen für Retail-Unternehmen und Verbraucher im nächsten Jahr. CGI in der Content-Produktion und spezielle vertikale Markplätze werden sich bald flächendeckend ausbreiten. Wir arbeiten schon seit einiger Zeit mit unseren Kunden an diesen Themen und sind gespannt auf das Feedback des Marktes.

Robert Daubner

E-COMMERCE EVANGELIST

Robert ist ein passionierter digitaler Entdecker und Innovationsfan. Seit über 20 Jahren befasst er sich mit digitalen Geschäftsmodellen aus allen Bereichen des Handels und der Industrie, um diese stetig zu verbessern und so Wachstum für seine Kunden zu generieren. Nach ersten Innovationen im Retail-Banking leitete er als CEO mehrere Unternehmen, Joint Ventures und Public-Private Partnerships im B2C- und B2G-Geschäft. Als Berater half er bei der digitalen Transformation internationaler börsennotierter und mittelständischer Unternehmen im B2B-Bereich. Das Digital Customer Experience Management, wie wir es heute kennen, wurde in den letzten Jahren im Wesentlichen von Robert geprägt. Das Ergründen von Kundenwünschen und wie diese im Post-Covid-E-Commerce nachhaltig bedient werden können ist derzeit seine größte Passion. Abseits des beruflichen Alltags entdeckt Robert gern Europa mit einem schönen alten VW Bus und fährt mit dem Rad gern die Berge rauf und runter.

 

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