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Innovation | Dan Pelos |
23 Februar 2021

Aus unseren Gesprächen mit führenden Köpfen der Versicherungsbranche ergaben sich mehrere Fokus-Themen für 2021 und darüber hinaus. In dieser Blog-Reihe geben einige unserer Experten Einblicke, wie Versicherer Innovationen schaffen und nutzen können, indem sie die folgenden Bereiche angehen: Open Insurance, Nutzung von Daten, Cloud-Migration, Kundenbindung & Cross-Selling, Intelligente Underwriting Workbench und Low Code. Im zweiten Teil stellt Dan Pelos fünf wichtige Fragen vor, mit denen Versicherer eine überzeugende Datenstrategie entwickeln und umsetzen können.

Eine gute Datenstrategie kann für Ihre Organisation ein Wettbewerbsvorteil sein. Solch eine Strategie berücksichtigt die Identifizierung von schwachen oder risikoreichen Bereichen und stellt Optimierungen und Möglichkeiten basierend auf Ihren bestehenden Daten und Prozessen heraus. Wenn uns Versicherer nach Unterstützung bei der Überprüfung Ihrer Datenlandschaft fragen, möchten wir immer gern einige grundlegende Dinge verstehen, um herauszufinden, wie weit fortgeschritten ihre Datenstrategie ist.

WIE ERHEBEN SIE IHRE DATEN? 

Sammeln Sie Daten sowohl aus internen Quellen als auch von Drittanbietern? Diese verschiedenen Datenquellen zu nutzen und die Automatisierung der Datenerhebung vorzubereiten ist eine wichtige Ausgangsbasis für das Datenmanagement.

Sie können auch ergänzende Daten, die Ihre bestehenden Daten verbessern und bereichern, aus Datenquellen von Drittanbietern einbinden – oft werden solche Daten kostenlos bereitgestellt. Darunter könnten zum Beispiel historische Wetter- und Temperaturdaten je nach Standort sein. Versicherer können darin nach Mustern suchen – beispielsweise Unfälle und Forderungen, die durch schlechte Straßenbedingungen in bestimmten Gegenden verursacht worden sein könnten – und solche Datenanalysen für Zukunftsprognosen oder Risikoberechnungen nutzen.

WIE SPEICHERN SIE IHRE DATEN? 

Sie können Ihre Daten entweder lokal oder in der Cloud speichern oder auch beides kombinieren. Aber ist Ihr Datenspeicher effizient? Werden die Daten schnell genug eingelesen und verarbeitet, damit Sie Entscheidungen schnell und datenbasiert treffen oder bei Warnmeldungen direkt reagieren können? Fahrzeuge können Daten heute in Echtzeit streamen und so zum Beispiel die Geschwindigkeit, Risikobereiche und Wetterbedingungen ermitteln. Verarbeiten Sie diese Daten effizient genug, um sie dann auch in Echtzeit bearbeiten zu können? Dies ist ein Trend, weswegen viele Versicherer von ihren Legacy-Datenzentren zu Cloud-Plattformen umziehen, um eine schnelle Datenverarbeitung und -untersuchung zu ermöglichen.

Die Speicherung und Verarbeitung von Daten sind auch essenziell, um dem Wunsch nach einer schnelleren Interaktion mit den Kunden gerecht zu werden. Diese erwarten, dass sie ihre Versicherungsangelegenheiten abwickeln können, wo, wann und wie sie wollen. Technologie schafft hier eine Vielzahl neuer Möglichkeiten und Vorteile. Big Data ermöglicht es Versicherern, noch nie dagewesene Einblicke in das Leben ihrer Kunden zu nutzen, einschließlich Eigentum, Gesundheit, Wohlstand und Verhaltensweisen. Dank künstlicher Intelligenz können Versicherer Daten schnell und effizient durchsuchen, was eine persönlichere Ansprache ermöglicht. Außerdem kann so das Risikomanagement unterstützt und Verbindlichkeiten reduziert werden, was wiederum zu attraktiveren Prämien führen kann.

WIE VERWALTEN SIE IHRE DATEN? 

Aufgrund der aktuellen und laufenden regulatorischen Anforderungen fällt dem Thema Governance eine immer größere Bedeutung zu. Daher sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Organisation die neuesten Bestimmungen ebenso einhält wie Automatisierungs-, Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien. Dies sollte auch die Umsetzung wichtiger Aspekte des Datenmanagements umfassen:

  • Erstellen Sie ein Geschäftsglossar von Schlüsselbegriffen und -metriken. 
  • Pflegen Sie ein Inventar Ihrer Datenbestände.
  • Schaffen Sie allgemeingültige Geschäftsregeln einschließlich Definitionen.
  • Verwenden Sie verschiedene Sicherheitsmodelle für Zugriff auf Daten. 
  • Verbessern Sie die Nachverfolgbarkeit für Prüfketten.
  • Definieren Sie, wie Daten erzeugt, verwendet und archiviert werden.
  • Verbessern Sie die Methoden zur Datenregulierung. 
  • Behalten Sie die operative Leistungsfähigkeit im Auge.
  • Teilen Sie Daten DSGVO-konform. 

Diese Elemente sind eine gute Basis, um Lücken ebenso zu finden wie Möglichkeiten, um die Qualität und Governance Ihrer Daten zu verbessern. Sie können Versicherern helfen, ihre bestehenden Daten besser zu verstehen und sie gewinnbringend zu nutzen – vorausgesetzt diese sind reichhaltig und vollständig.

WIE TEILEN SIE IHRE DATEN? 

Verfolgen und überwachen Sie, wo Ihre Daten hinfließen, und verschlüsseln Sie sie immer? Es ist elementar wichtig, die richtige Zielgruppe – sowohl intern als auch extern – mit Daten zu versorgen, mit dem korrekten Zugang je nach Rolle, Verantwortung und Anforderungen.

Daten werden immer häufiger zwischen mehreren Firmen geteilt. Versicherer könnten eine Partnerschaft mit Herstellern eingehen und Daten dabei gewinnbringend einsetzen. Zum Beispiel könnte der Versicherer geteilte Daten zum Fahrzeugzustand überprüfen, die vom Fahrzeug des Halters an den Cloud-Datenspeicher des Herstellers gesendet werden. Der Versicherer könnte dann im Rahmen eines Kampagnenprogramms regelmäßige Nachrichten senden, um den Fahrzeughalter über den Fahrzeug- und Wartungszustand zu informieren und Belohnungen basierend auf dem Zustand des Fahrzeugs anbieten. Das könnte zum Beispiel ein Rabatt für die nächste Inspektion bei einer vom Hersteller autorisierten Werkstatt sein.

WIE NUTZEN SIE IHRE DATEN? 

Diese Frage hilft uns dabei, Dateninitiativen und -projekte besser zu verstehen und auch, wie Daten für Geschäftsverbesserungen genutzt werden können und um neue Chancen zu erkennen. Dazu könnte auch gehören, wie Versicherer Daten nutzen, um Trends zu erkennen und zu analysieren, für die Auswertung des Kundenverhaltens und Predictive Analytics, für die Erkennung von Anomalien oder die Segmentierung von Prämien ebenso wie für die Einführung von Projekten mit künstlicher Intelligenz oder Machine Learning.

Die Fähigkeit, schneller als je zuvor auf Daten zuzugreifen, ermöglicht es Versicherern, einfacher und schneller Schadensfälle zu regulieren oder auf Kundenwünsche zu reagieren. Die Umsetzungszeit kann so von Wochen oder Monaten auf nur Tage oder sogar Stunden reduziert werden.

FAZIT 

Daten werden daher zu einem Schlüsselfaktor bei Versicherungsfällen. Üblicherweise kann es nach einem Unfall mindestens 15 Minuten dauern, bis man mündlich erklärt hat, was alles passiert ist. In den nächsten zehn Jahren wird sich die technische Entwicklung in den Fahrzeugen rasant beschleunigen und diese werden direkt an den Versicherer melden können, was passiert ist. Sensoren im Fahrzeug werden dem Versicherer deutlich detaillierter über Schäden berichten können als die meisten Fahrer. Stattdessen können Versicherer sich sofort auf persönliche Fragen konzentrieren, wie „Sind sie verletzt?“ oder „Brauchen Sie Hilfe?“. Dieser technische Fortschritt und moderne Datenverarbeitung werden höchstwahrscheinlich die Auszahlungen bei Schadensfällen beschleunigen und sie mehr in eine Art Self-Service-Erfahrung verwandeln – ohne dass man noch mit jemandem über technische Details sprechen muss.

Übersetzt aus dem Englischen

Dan Pelos

Lead Data Consultant

Als Lead Data Consultant arbeitet Dan seit über 15 Jahren an Projekten mit Bezug zu Daten und entwickelt Lösungen für viele verschiedene Branchen, um Prozesse, Technologien und Arbeitsweisen zukunftssicher aufzustellen – dank Erkenntnissen aus Daten und einer Leidenschaft für Problemlösungen. Wenn Dan gerade kein anerkannter Rockstar in Sachen Daten ist, singt und spielt er auch Gitarre in seiner Band, The Smarties. Außerdem arbeitet er als Session-Musiker für einige berühmte Acts und tritt bei Firmen- und Privatfeiern, Festivals und auf Bühnen im ganzen UK auf.

 

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